LAUFENDE Projekte

Stop FGM/C

Aktuelle Kooperation

Weltweit sind mindestens 200 Millionen Mädchen und Frauen in mehr als 30 Ländern von FGM/C betroffen (UNICEF 2016). 

 

 

 

Pressemitteilung des Brandenburger Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz:

Pressemitteilung

 

Nr.: 023/2024

 

Potsdam, 5. Februar 2024

 

Frauenministerium unterstützt Aufklärungsprojekt gegen Genitalverstümmelung

 

Internationaler Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung am 6. Februar. Staatssekretärin Dr. Töpfer: „Jeder Fall ist einer zu viel!“

 

Auch Frauen in Brandenburg betroffen

 

·         2022 zwei Fälle in Brandenburg verurteilt

 

·         Weltweit etwa 200 Mio. Frauen betroffen, ca. 100.000 in Deutschland

 

Staatssekretärin Dr. Antje Töpfer sagt: „Jeder Fall von weiblicher Genitalverstümmelung ist einer zu viel, denn sie trifft Mädchen in sehr jungen Jahren und begleitet sie ein Leben lang. Mit dem kürzlich beschlossenen Landesaktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und ihre Kinder kämpfen wir in Brandenburg dafür weibliche Genitalverstümmelung zu verhindern.“

 

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz fördert gemeinsam mit der Landesintegrationsbeauftragten, Dr. Doris Lemmermeier, das Projekt „Stop FGM/C“ des Vereins „United Action Women and Girls e. V.“ aus Werder/Havel. Das Projekt lebt vom Engagement der aus Kenia stammenden Mitbegründerin, Fadumo Musa Afrah, und bringt Betroffene und unterschiedliche Beteiligte zusammen. Dabei werden verschiedene Berufsgruppen, Unterkünfte, Behörden und Politik sensibilisiert, sowie geschützte Räume für die betroffenen Frauen geschaffen. Oberstes Ziel ist es Mädchen und junge Frauen vor Genitalverstümmelung zu schützen.

 

Landesintegrationsbeauftragte Dr. Doris Lemmermeier sagt: „Ich bin froh, dass es gelungen ist, ein Projekt gegen Genitalverstümmelung in Brandenburg auf den Weg zu bringen. Das ist vor allem dem Engagement von Fadumo Musa Afrah zu verdanken. Sie engagiert sich seit Jahren für geflüchtete Frauen in Brandenburg und ihr, wie auch mir, ist dieses Projekt ein Herzensanliegen. Ich wünsche mir, dass viele Mädchen und junge Frauen vor diesem grausamen Eingriff bewahrt werden können.“

 

Die Landesbeauftragte für die Gleichstellung von Frauen und Männern des Landes Brandenburg Manuela Dörnenburg sagt: „Genitalverstümmelung verletzt die körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen schwerwiegend. Der Eingriff erfolgt oft durch nicht-medizinisches Personal und birgt große Risiken. Für die Betroffenen bringt der Eingriff großes Leid und verhindert den unbeschwerten Umgang mit Sexualität.“

 

2022 erfasste das Landeskriminalamt in Brandenburg zum ersten Mal zwei Fälle von weiblicher Genitalverstümmelung. In beiden Fällen handelte es sich um Mädchen unter sechs Jahren. Es ist von einer großen Dunkelziffer, auch in Brandenburg, auszugehen.

 

Hintergrund

 

Die Weltgesundheitsorganisation definiert weibliche Genitalverstümmelung als jede teilweise oder totale Entfernung oder sonstige Verletzung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane aus nicht-medizinischen Gründen".

 

FGM/C steht für Female Genital Mutilation und Female Genital Cutting.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg

 

Pressestelle

 

Henning-von-Tresckow-Straße 2-13

 

14467 Potsdam

 

Tel: 0331 866-5044

Internet: https://msgiv.brandenburg.de

Eine Welt Promotorin

FATUMA IST EINE-WELT-PROMOTORIN FÜR GERECHTES WIRTSCHAFTEN UND NACHHALTIGEN KONSUM

Seit Anfang 2022 bearbeiten zwei Eine-Welt-Promotor*innen im Tandem Themen rund um gerechtes Wirtschaften und nachhaltigen Konsum: Fatuma Musa Afrah von United Action Women and Girls e.V. in Potsdam und Andreas Teuchert von Halle 36 e.V. in Werder (Havel).

SIe führen Projekte im Bereich Bildung, strukturelle Unterstützung und politische Aktion im ländlichen Brandenburg durch. Sie kooperieren dabei besonders mit der Zielgruppe migrantischer Frauen als Süd-Nord-Expertinnen, indem sie mit ihnen Women World Cafés etablieren (zunächst in Rathenow und Bad Belzig). Weitere Schwerpunkte liegen im Bereich Ernährungswende, in welchem sie mit den lokalen Ernährungsräten zusammenarbeiten und dort globale und migrantische Sichtweisen stärken, sowie im Bereich politische Aktion, z.B. mit der Kampagne „Every day is womens day“ und im Rahmen der Brandenburger Ernährungsstrategie. Bald mehr…

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Kontakt:

Fatuma Musa Afrah (United Action Women and Girls e.V., Potsdam)
fatuma@united-action.de, www.united-action.de, 030-263 74 746

Andreas Teuchert (Halle 36 e.V., Werder (Havel))
eine-welt@halle36.org, www.halle36.org, 0177-46 32 661

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Das Eine Welt-Promotor*innen-Programm in Brandenburg wird gefördert von Engagement Global im Auftrag des BMZ und des Ministeriums der Finanzen und für Europa im Land Brandenburg.

 

 

 

MIDNIMO

MIDNIMO - Mobile Ernährungsbildung und interkulturelle Begegnungen im ländlichen
Brandenburg


Einjähriges Projekt im südwestlichen Brandenburg, gefördert vom Brandenburgischen Ministerium für ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft im Rahmen von LEADER

 

Mit einem zur mobilen Küche umgebauten vollelektrischen Kleintransporter sind wir im südwestlichen Brandenburg u.a. in Schulen, Geflüchtetenunterkünften und auf Marktplätzen vor Ort, bringen Menschen unterschiedlicher Kulturen im ländlichen Raum Brandenburgs durch das Thema Essen zusammen und vermitteln Praxiswissen zu nachhaltiger und klimafreundlicher Ernährung.

Geplante Formate sind

  • Workshops: Kochen mit Rezepten aus aller Welt und regionalen Zutaten, Ernährungsbildung (nachhaltige Ernährung, klimafreundliches Kochen,…
  • Koch-Tandems: geflüchtete und ortsansässige Familien (Kennenlernen, Erfahrungsaustausch, Einkaufsplanung, Einkaufen, Vorbereiten, Kochen, gemeinsames Essen)
  • KochKunst: kulinarische Events mit künstlerischen Aktionen: Musik, Tanz, Lesung, Storytelling, …

Mit unserem Projekt wollen wir verschiedenen krisenhaften Entwicklungen gesammelt entgegentreten. Essen und Lebensmittel fungieren als Türöffner und als verbindendes Medium, um interkulturelle Begegnungen vor Ort zu ermöglichen sowie Berührungsängste und Fremdenfeindlichkeit abzubauen. Gleichzeitig sensibilisieren wir für nachhaltige Ernährungsweisen, vermitteln Wissen über die Zubereitung und schaffen mehr Wertschätzung für die Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln. Dadurch tragen wir zu einer klimafreundlicheren Ernährung (regional, saisonal, bio, pflanzenbasiert) bei.

Demnächst mehr...

 

Abgeschlossene Projekte

 

 

NEWCOMER WOMEN SAFE SPACE – 2018

Achtmonatiges Projekt in Premnitz/Rathenow, Brandenburg

Gefördert durch das Paritätische Bildungswerk Bundesverband e.V. über das Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ 

 

Das Projekt richtete sich an junge geflüchtete Frauen bis einschließlich 26 Jahre mit dem Ziel der Partizipations- und Teilhabeförderung innerhalb der lokalen Gemeinschaft. Das künstlerisch-pädagogisch ausgerichtete Projekt, welches zweimal wöchentlich stattfand, sollte die Teilnehmerinnen in ihrer Vertrauen- und Kooperationsbereitschaft innerhalb der Gruppe bestärken. Auf dem Programm standen kunst-, tanz- und theaterpädagogische Angebote sowie Fotografie-, Henna- und Gesangs-Workshops.

GIRLS IN ACTION – 2019 

Ganzjähriges Projekt in Premnitz, Brandenburg

Gefördert durch das Paritätische Bildungswerk Bundesverband e.V.

 

In diesem musik- und tanzpädagogischen Projekt stand die Förderung von Vertrauen und Akzeptanz im Mittelpunkt. Durch die künstlerische Zusammenarbeit lernten die 10- bis 18-jährigen Mädchen mit Flucht- und Migrationshintergrund nicht nur einander besser kennen, sondern erprobten auch Möglichkeiten der nonverbalen Kommunikation. Auf diese Weise wurde versucht, das (Selbst-) Bewusstsein und den Zusammenhalt innerhalb der lokalen Gemeinschaft zu stärken.

WE RISE DEMO - 18.05.2019

Eintägiges Projekt in Berlin

Organisiert mit WE RISE, borderline europe - Menschenrechte ohne Grenzen e.V., common ground e.V., Women Decided - No To FGM & Child Marriage. Yes To Education For Girls.

 

Sexuelle Belästigung ist ein strukturelles Problem. Sie ist tief in den Machtstrukturen der Gesellschaft verwurzelt und ist deshalb sowohl in öffentlichen als auch privaten Räumen zu finden. In den letzten Jahren haben Frauen zunehmend ihre Stimme erhoben und Veränderungen gefordert.

ERSTE EMPOWERMENT-KONFERENZ – 01.03.2019 

Eintägiges Projekt in Rathenow, Brandenburg

Gefördert durch die Robert Bosch Stiftung

 

Im Zentrum des Interesses der ersten Konferenz - zugleich Auftaktveranstaltung der Frauenwoche im Westhavelland - war die Förderung der Zusammenarbeit von Neuzugewanderten mit Vertretern von Stadt und Verbänden. Neuzugewanderte Frauen hatten die Möglichkeit, alltägliche Herausforderungen (insbesondere Mangel an Kinderbetreuung, Wohnraum, Teilhabemöglichkeiten) und Erfahrungen struktureller Diskriminierung zur Sprache zu bringen. Anschließend wurden Lösungsansätze gemeinsam erarbeitet.

ZWEITE EMPOWERMENT-KONFERENZ – 28.06.2019 

Eintägiges Projekt in Rathenow, Brandenburg

Gefördert durch die Robert Bosch Stiftung

 

Im Zentrum des Interesses der beiden Konferenzen, die im März und Juni stattfanden, war die Förderung der Zusammenarbeit von Neuzugewanderten mit Vertretern von Stadt und Verbänden. Daraus entstanden mehrere Arbeitskreise mit rassismuskritischen Ansätzen und bildungspolitischen Zielen, die bis heute um einen Austausch zwischen den unterschiedlichen lokalen Akteuren bemüht sind. 

WOMEN IN ACTION – 2019

Fünfmonatiges Projekt in Premnitz, Brandenburg

Gefördert durch das Bündnis für Brandenburg

 

Im Anschluss an die beiden Konferenzen konnten die Frauen in einem anderen Format viermal monatlich zusammenkommen und den Austausch über alltagsrelevante Themen wie Gesundheit, Familienplanung, Arbeit, Kultur und Frauenrechte fortführen. In diesem Projekt ging es primär darum, einen Begegnungs- und Schutzraum für geflüchtete Frauen zu schaffen. Auf der Basis eines monatlichen Input-Workshops wurden die Teilnehmerinnen bestärkt, weitere Treffen inhaltlich selbst zu gestalten und solidarisch-aktivistische Strukturen aufzubauen. 

MUTTER UND TOCHTER EMPOWERMENT - 2020

Ganzjähriges Projekt in Rathenow, Brandenburg

Gefördert durch das "Bündnis für Brandenburg"

 

Das Projekt zielte auf die Unterstützung von Frauen und Mädchen mit Fluchterfahrungen bei alltäglichen und akuten Herausforderungen sowie auf die Stärkung ihres Selbstbewusstseins. Es fanden monatlich drei Workshops mit thematischem, praktischem und pädagogischem Schwerpunkt statt: Empowerment-Workshop, Sprachcafé und Fotografie-Workshop für Töchter. Im Zentrum stand sowohl der Austausch über herausfordernde als auch der von erfolgreichen Erfahrungen, die Perspektiven aufzeigen konnten.

RESPECT AND UNITY – 2019/2020 

Achtmonatiges Projekt in Premnitz/Rathenow, Brandenburg

Gefördert durch das Paritätische Bildungswerk Bundesverband e.V.

 

Das theaterpädagogische und künstlerische Projekt richtete sich an 10- bis 14-jährigen Mädchen mit Flucht- und Migrationshintergrund. Auf spielerische Art wurden Begegnungsweisen und Perspektivwechsel ausprobiert. Die Förderung von Toleranz und Solidarität ist eine wichtige Basis zur Sensibilisierung und Formulierung eigener Forderungen an die lokale Gemeinschaft, daher auch von Partizipation und politischer Teilhabe. 

SOLIDARISCHES FRAUENFEST – 04.09.2020

Optikpark in Rathenow, Brandenburg

Gefördert im Rahmen des Projekts „Mutter und Tochter Empowerment“

 

Nach vielen Monaten der verstärkten Unsicherheit und Isolation als Folge der Pandemie konnten wir im Herbst in einem besonderen Rahmen zusammenkommen. Zu diesem öffentlichen Fest hatten United Action e.V. und das bundesweite Geflüchteten-Netzwerk We’ll Come United anlässlich der antirassistischen Aktionstage „5 years march of hope – we stay united“ eingeladen. Ein Augenmerk lag hierbei auf der pädagogischen Kinderbetreuung und der Vermittlung von pädagogischen Methoden. Als interkultureller sowie intergenerationaler Begegnungsraum war diese Veranstaltung in der Tat ein Wiedersehensfest!

SOLI-DEMO MIT SOMALISCHER COMMUNITY – 11.07.2020 

Bundeskanzleramt, Berlin

Spendenfinanziert

 

Anlässlich der wiederholten Sterbefälle von Menschen somalischer Herkunft in deutscher Polizei- und Gefängnishaft sowie der mangelnden Unterstützung von somalischen Zugewanderten, organisierte United Action Women and Girls e.V. eine Solidaritätsdemonstration vor dem Bundeskanzleramt. Sie umfasste und umfasst Forderungen nach unabhängigen Untersuchungen zu den Toden, besserem Asylschutz und umgehender Familienzusammenführung, sowie einem besseren Schutz beim Zugang zu Kinderbetreuung und Wohnraum. Unterstützt wurde sie durch das bundesweite Geflüchteten-Netzwerk We'll Come United, den Flüchtlingsrat Berlin, borderline-europe - Menschenrechte ohne Grenzen e.V., das Lehniner Institut für Kunst und Kultur e.V. und weitere.